Illustration Treppe, die bis in die Wolken hinauf geht

Häufige Fragen zur Magen-OP

Hier finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten zu den Operationen zur Magenverkleinerung.

Welche Operationsverfahren werden von den Expert:innen des Adipositas-Netzwerks durchgeführt?

Die Chirurg:innen des Adipositas-Netzwerks sind auf die Magenbypass- und die Schlauchmagen-Operation spezialisiert. Sie führen auch komplexe Re-do-Operationen durch. Die plastischen Chirurg:innen im Netzwerk führen Eingriffe zur Wiederherstellung des Körperbildes durch.

Wie lange muss ich auf einen OP-Termin warten?

Unser Gesetz schreibt vor, dass eine Wartefrist von 3 Monaten zwischen dem ersten Besprechungstermin und der Operation eingehalten werden muss.

Wie viel Gewicht verliere ich und wie schnell?

Jede/r Patient:in ist anders. Häufig verlieren Patient:innen innerhalb der ersten 6 bis 12 Monate nach der OP sehr schnell und viel an Gewicht. Bei der Magenbypass- und der Schlauchmagen-Operation ist ein Verlust von mindestens 50 % des Übergewichts möglich. Die Ergebnisse hängen auch von der Veränderung Ihres Alltags- und Ernährungsverhaltens ab.

Zahlt die Krankenkasse den Eingriff? Welche Kosten entstehen für mich?

Im Krankenkassenversicherungsgesetz ist geregelt, dass die operative Behandlung der Adipositas zur Pflichtleistung der Krankenversicherungen gehört. Die Einschlusskriterien finden Sie hier. Nach der Operation entstehen regelmässige Ausgaben für Multivitaminpräparate sowie am Anfang allenfalls für Eiweisspulver.

Die Kosten für rekonstruktive Eingriffe zur Entfernung überschüssiger Haut nach grossem und schnellem Gewichtsverlust gehen in der Regel zulasten der Patient:innen. 
Weitere Informationen dazu finden Sie unter Rekonstruktive Chirurgie.

Was für eine Narkose wird für die Operation verwendet?

An den Spitälern des Adipositas-Netzwerks werden die Magenbypass- und die Schlauchmagen-Operation sowie komplexe Re-do-Eingriffe durchgeführt. Diese chirurgischen Eingriffe werden unter Vollnarkose durchgeführt.

Habe ich nach der Operation Schmerzen?

Schmerzen können in den ersten Tagen nach der Operation auftreten und fühlen sich an wie Muskelkater im Bereich der Narben. Sollte dies der Fall sein, erhalten Sie Schmerzmittel.

Muss ich stationär im Spital bleiben?

In der Regel ist ein Spitalaufenthalt von 3 Tagen notwendig.

Welche Narben entstehen durch die Operation?

In den Spitälern des Adipositas-Netzwerks werden die Magenbypass- und die Schlauchmagen-Operation sowie komplexe Re-do-Eingriffe durchgeführt. Diese erfolgen minimalinvasiv, mit der sogenannten Schlüssellochtechnik. Die kleinen Schnitte in der Bauchdecke hinterlassen in der Regel nur sehr kleine Narben.

Was darf ich nach der OP essen?

Nach der Operation dürfen Sie zunächst flüssige Nahrung zu sich nehmen. Im Laufe der nächsten vier Wochen wird die Ernährung nach und nach angepasst. Ca. 4 Tage nach der Operation können Sie weiche Kost essen, nach 14 Tagen dann zunehmend weitere Nahrungsmittel. Nach Ablauf von vier Wochen kann ein Übergang zu normaler Vollkost erfolgen.

Muss ich Diät halten?

Die Operation setzt voraus, dass Sie Ihre Essgewohnheiten umstellen. Sie können nach der Operation keine grossen Nahrungsmengen mehr zu sich nehmen und müssen darauf achten, was Sie essen und trinken. Es ist nicht zwingend notwendig, eine bestimmte Diät einzuhalten, aber die Menge und Art der Nahrung müssen angepasst werden. Hierbei helfen Ihnen die Ernährungsberaterinnen unseres Netzwerks.

Ist die Verkleinerung dauerhaft? Bleibt der Magen in der neuen Grösse?

Beim Magenbypass ist eine Vergrösserung des Pouches äusserst selten.

Beim Schlauchmagen hingegen kann es zu einer Dilatation (Erweiterung oder Dehnung des Restmagens) kommen. Dies kann durch fortgesetzte Diätfehler ausgelöst werden, z. B. wenn Sie sich nicht an die mit der Ernährungsberaterin vereinbarte Ernährung halten und unkontrolliert essen. Im Extremfall kann es so im Zeitraum von 1 bis 2 Jahren nach der Operation zu einer Ausweitung des Schlauchmagens kommen.

Ausführlichere Informationen dazu finden Sie unter Komplikation der Magen-OP.

Was kann passieren, wenn ich zu viel esse? Kann der Magen platzen oder eine Naht aufgehen?

Wenn Sie regelmässig zu viel essen, kann es zu einer Dilatation (Erweiterung oder Dehnung des Restmagens) kommen. Ein Platzen des Magens ist nicht möglich, es können allerdings Schmerzen und Reaktionen wie Erbrechen oder Durchfall auftreten. Nach der Operationen können und dürfen Sie keine grossen Nahrungsmengen zu sich nehmen. Wenn Sie diese nicht beachten, kann dadurch unmittelbar nach dem Eingriff eine Naht undicht werden, da die Nähte dann noch nicht abgeheilt sind.

Kann die Operation rückgängig gemacht werden?

Die Schlauchmagen-Operation, der sogenannte «Sleeve», ist ein endgültiges, irreversibles Verfahren. Der Magenbypass kann in einer sehr grossen und aufwändigen Operation wieder entfernt werden. Das Risiko dieser Operation ist jedoch hoch, so dass dies grundsätzlich nicht vorgesehen ist.

Gibt es Komplikationen und Risiken während des Eingriffs?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff können auch bei bariatrischen Operation Komplikationen auftreten. Dies können Blutungen sein oder die Verletzung von Nachbarorganen des Magens. Allgemein können Thrombosen, Lungenembolien, Wundinfektionen und Wundheilungsstörungen auftreten. Undichtigkeiten der Nähte nach der Operation kommen sehr selten vor. Sie werden entweder mit einer erneuten Operation oder einer Magenspiegelung behandelt und bringen immer einen längeren Spitalaufenthalt mit sich. Dank zahlreicher Vorsichtsmassnahmen sind diese Komplikationen jedoch selten.

Ausführlichere Informationen dazu finden Sie unter Komplikation der Magen-OP.

Muss ich nach der Operation Medikamente einnehmen?

Es ist in der Regel nicht nötig, nach dem Eingriff Medikamente einzunehmen. Dem Körper müssen allerdings nach erfolgter Operation lebenslang Multivitaminpräparate zugeführt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen und fehlende Vitamine und Mineralien zu ersetzen. Da Sie die Kosten selbst übernehmen müssen, beraten wir Sie gerne über kostengünstige Varianten.

Wie lange bin ich nach einer Operation krankgeschrieben?

Nach der Operation zeigt sich zunächst häufig eine körperliche Erschöpfung und Müdigkeit, die sich jedoch nach etwa 4 Wochen bessert. Darauf sollten Sie und auch Ihr Arbeitgeber eingestellt sein. In der Regel sind Sie nach einer Adipositas-Operation zwei bis vier Wochen krankgeschrieben.

Kann ich nach der OP verhungern?

Nein, das ist nicht möglich. Unser Körper kommt generell mit sehr wenig Nahrung aus. Wichtig ist, dass Sie Ihre Ernährung wie mit der Ernährungsberaterin abgstimmt, umstellen. Nach der Operation ist die Einnahme von Multivitaminpräparaten und evtl. auch Eiweisspulver nötig, um Ihrem Körper die nötigen Vitamine, Mineralien und Eiweiss zukommen lassen.

Werde ich nach der Operation häufig unter Übelkeit oder anderen Auswirkungen leiden?

In der ersten Zeit nach der Operation kann es zu Übelkeit kommen. Meist wird dies durch zu schnelles Essen, zu viel Essen, gleichzeitiges Essen und Trinken oder nicht ausreichendes Kauen ausgelöst. Treffen all diese Punkte nicht zu und Sie müssen trotzdem erbrechen, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt/Ihre Ärztin aufsuchen.

Verändern sich nach der Operation meine Haare?

In den ersten Monaten nach der Operation kann es aufgrund des raschen Gewichtsverlustes und des Vitamin– und Eiweissmangels zu vermehrtem Haarausfall kommen. Dieser Zustand normalisiert sich wieder, sobald der Gewichtsverlust nicht mehr so rasch voranschreitet und sich die Vitamin-Speicher und Spurenelemente durch bedarfsgerechte Ernährung und Multivitaminpräparate wieder normalisiert haben.

Kann ich nach der Operation Alkohol trinken?

Nach einer bariatrischen Operation verändern sich die Aufnahme und die Verwertung des Alkohols. Bei der gleichen Menge Alkohol ist die Blutalkoholkonzentration nach der Operation deutlich höher als sie es vor der Operation gewesen wäre. Deshalb sollten Sie Alkohol nur massvoll geniessen oder wenn möglich ganz darauf verzichten.

Kann ich nach der Operation Blut spenden?

Nach einer bariatrischen Operation weisen sie einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen auf. Vor allem das Eisen ist trotz Substitution bei Frauen häufig tief. Daher sollten Sie nicht Blut spenden.

Muss ich mich nach dem Eingriff einer plastischen Operation unterziehen?

Sollten Sie unter sehr hohem Übergewicht gelitten haben, kann ein solcher Eingriff nach der bariatrischen Operation notwendig sein. Genaueres können Sie stets in den Nachsorgeterminen mit Ihren behandelnden Ärzten klären.

Wie werde ich nach der Operation weiter betreut?

Nach der Operation beginnt ein umfassendes Nachsorgeprogramm, das alle Bereiche wie Ernährungsberatung, physische und psychische Unterstützung einschliesst. Als Patient:in verpflichten Sie sich bereits vor dem Eingriff zur Teilnahme am Nachsorgeprogramm.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Nachsorge.

Wird mein Hausarzt in das Verfahren rund um die Operation involviert?

Ihr Hausarzt wird durch die Spezialist:innen des Netzwerks in Ihre Nachbetreuung einbezogen. Es erfolgt ein ständiger Informationsaustausch.

Kann ich nach einer Adipositas-Operation schwanger werden?

Nach einer Adipositas-Operation nimmt die Fruchtbarkeit sehr rasch zu. Wir raten Ihnen deshalb, 18 - 24 Monate nach der Operation sicher zu verhüten, zum Beispiel mit einer Spirale. Die anderen Verhütungsmittel sind während dieser Zeit nicht sehr sicher. In den ersten Monaten nach der Operation findet eine grosse Gewichtsabnahme und Umstellung des Körpers statt. Es ist deshalb sehr schwierig, dem werdenden Kind genügend Vitamine und Kalorien zuzuführen, um Schäden zu vermeiden.

Nach dieser Zeit ist eine Schwangerschaft möglich. Es sind jedoch auch intensive ärztliche Kontrollen der Vitamine und Spurenelemente notwendig, damit die Gesundheit des Babies gewährleistet ist. 

Letzte Aktualisierung: 07.07.2023